Das Buch in 9 Akten ist der perfekte Ratgeber für eine gelungene Einladung – von der Planung bis zum Ausklang
Vielleicht kennen Sie die Situation: Es ist Samstagnachmittag und Sie veranstalten ein Dinner für gute Freunde. Eigentlich freuen Sie sich darauf, denn Sie verwöhnen gerne Gäste bei sich zu Hause. Aber heute geht alles schief: Sie haben die wichtigste Zutat fürs Dessert vergessen, der Wein schmeckt ganz anders als in Erinnerung und jetzt ist Ihnen auch noch das Filet zerfallen. Aber ein Malheur muss noch lange keine Katastrophe sein und mit etwas Improvisationsgeist lässt sich ein Missgeschick elegant kaschieren oder gar eine gelungene Neukreation hervorbringen. Um genau solche Aspekte dreht sich das Buch „Das 9×9 der Gastgeberei“. Die Kapitel sind voll mit zahlreichen Tipps, Tricks und Anleitungen für eine gelungene Einladung. Dabei wird eine breite Spannweite von Themen angesprochen: vom Küchenwerkzeug über die Zusammensetzung der Gästeliste bis zur Aufmachung des Stillen Örtchens. Und auch kontroverse Themen werden nicht gescheut – so wie die immer wiederkehrende Frage, ob man die Gäste bitten darf, ihre Schuhe auszuziehen. Im Mittelpunkt steht dabei nicht der perfekte, sondern der leidenschaftliche Gastgeber. In vielen Situationen gibt es keine fixen Regeln, wie man sich zu verhalten hat. Je nach Anlass gilt ein anderer Standard – eine Bierrunde ist kein Galadinner und demnach kann man gut auf das weisse Damasttischtuch verzichten. Ein leidenschaftlicher Gastgeber besitzt Fingerspitzengefühl, ist kreativ und versteht es, zu improvisieren. So wird das Missgeschick zur amüsanten Tischgeschichte und die zerbrochene Blumenvase wird durch ein leeres Konfiglas ersetzt. Erfahrung kommt mit der Zeit und wie so oft gilt auch hier: Übung macht den Meister. 4 Tipps für den leidenschaftlichen Gastgeber:
Menüplanung
Stellen Sie das Menü so zusammen, dass es zu den Gästen und zum Thema passt. Wählen Sie die Gänge so aus, dass Sie sie gut vorbereiten können und nicht in der Küche stehen müssen.
Gästeliste
Die Zusammenstellung der Gäste ist sehr wichtig, damit der Anlass gelingt.
Dekoration
Überlegen Sie sich eine Dekoration, die zur Saison oder zum Thema passt, auch sie muss nicht aufwendig oder kostenintensiv sein.
Zeitmanagement
Sorgen Sie für einen guten Rhythmus, indem Sie die Gänge nicht zu lang oder zu kurz aufeinander folgen lassen.
Die Gastgeberinnen
Franziska Bründler
Eigentlich in der Designbranche zu Hause, ist sie fasziniert von der Welt des kulinarischen Genusses. Dies so sehr, dass sie ihre Faszination fürs Kochen als Küchenpraktikantin bei einem Sternekoch vertiefte, um im privaten Rahmen ihre Gäste besser verwöhnen zu können.
Simone Müller-Staubli
Nachdem sie die Hotelfachschule in Lausanne absolviert hatte, lernte sie die Branche in all ihren Facetten kennen. Sei es aus der Perspektive des Lieferanten, des Hoteliers, des Kunden, des Gastes oder des Beraters – ihr Herzblut ist und bleibt die Gastronomie. 2013 starteten sie das Pop-Up Dinner 9×9 im Luzerner Abbruchhaus B16. Nach insgesamt 34 Abenden mit 1’699 Gästen und 15’291 servierten Akten beschlossen sie, ihre Erfahrungen als Gastgeberinnen in Form eines Buches festzuhalten und weiterzugeben. Das 9×9 Dinner hat in der Kreativfabrik Bodoni in der Zwischenzeit ein neues Zuhause gefunden. Von Oktober bis Mai wird jeweils am 9ten aufgetischt und genossen.
Text, Bilder: Gastblog, Autorin: Simone von Rickenbach