Der Scherenschnitt ist nicht nur das Endprodukt einer kunsthandwerklichen Technik, sondern gleichzeitig auch der Name der Technik selbst. Dabei kann der Name schon mal Verwirrung stiften – schliesslich braucht es für einen Scherenschnitt weit mehr als eine Schere. Für die Gestaltung der kunstvollen Scherenschnitte ist meist auch ein präzises Arbeiten mit dem Skalpell oder mit scharfen Messern notwendig. Aus Asien in die Schweiz Die ursprünglich aus Westasien stammende Technik gelangte im 16. Jahrhundert nach Europa. So haben die filigranen Motive und detailreichen Kunstwerke aus Papier – oder aus papierähnlichem Material – auch in der Schweiz eine lange Tradition. Seit 1986 gibt es hierzulande den Verein Freunde des Scherenschnitts. Dieser zählt rund 500 Mitglieder und hat sich der Aufgabe verschrieben, den Scherenschnitt in der Schweiz zu fördern. Getreu diesem Auftrag ist der Verein Organisator unterschiedlichster Ausstellungen sowie Herausgeber des dreimal jährlich erscheinenden Bulletins „Schnittpunkt“. Das Projekt Scherenschnitt selbst in Angriff nehmen Möchten Sie es selbst einmal versuchen mit einem Scherenschnitt? Meist ist die Grundlage dafür eine selbst angefertigte Zeichnung. Für diejenigen, denen das Zeichnen nicht so liegt, eignet sich aber auch ein vorgefertigtes Design als Arbeitsgrundlage. Wichtige Utensilien, die Sie sich nebst der Zeichenvorlage vorab beschaffen sollten, sind ein Karton oder ein Schneidebrett (als feste Schneideunterlage) und ein Blatt Papier oder ein anderes Material, aus dem der Scherenschnitt angefertigt werden soll. Einmal schneiden – zwei Bilder haben Haben Sie alles beisammen, dann geht’s nun an die Präzisionsarbeit. Fixieren Sie dazu das auszuschneidende Papier mit Büroklammern an die Unterlage. So kann das Papier beim Arbeiten nicht wegrutschen. Anschliessend können Sie das Motiv mit dem Skalpell entlang der Konturen ausschneiden. Am Ende dieses Prozesses sollten Ihnen zwei Endprodukte vorliegen: Erstens das, was Sie ausgeschnitten haben, und zweitens was vom Ausgeschnittenen übrig bleibt. Welches der beiden Ergebnisse Sie nun als Scherenschnitt verwenden möchten, ist ganz Ihnen überlassen. Legt man die Scherenschnitte auf einen passenden Hintergrund, lassen sich mit beiden Produkten schöne Bilder gestalten. Damit Ihr Kunstwerk besonders gut zur Geltung kommt, sollten der Scherenschnitt und der Hintergrund einen möglichst starken Kontrast aufweisen.t Der Scherenschnitt auf unterschiedlichsten Produkten Bei genauem Hinschauen kann man Scherenschnitte auf den unterschiedlichsten Produkten entdecken. So findet sich beispielsweise ein filigranes Scherenschnittdekor mit Alpenmotiv auf einem Kugelschreiber von Caran d’Ache. Aber auch die Babybodys aus der Alpenschick-Kollektion von Isa Bodywear überzeugen mit einem schönen Scherenschnitt-Dessin. Ebenso lassen sich die Sujets der Scherenschnittkünstlerin Jolanda Brändle auf den Heimtextilien von Rigotex bestaunen. Latzschürze, Tischset, Dekokissen oder Decke – sie alle gibt es mit dem Motiv „Eidgenuss“. Wenn Sie sich für Produkte mit Scherenschnittdekor interessieren dann besuchen Sie den Online-Shop von Bestswiss. Mehr über Schweizer Design Text: Debroah von Büren, Bestswiss