Der Unterschied zwischen Design und Kunst
Design leitet sich vom italienischen „disegno“ ab, das seine Wurzeln im lateinischen „designare“ hat, was so viel wie umreissen, anordnen oder (be)zeichnen heisst. Design definiert mehr als die reine Funktionalität und Formgebung eines Gegenstandes. Im Gegensatz zur Kunst, die keinen offensichtlichen Nutzen hat und keine Funktion erfüllen muss, steht die angewandte Kunst, die Gestaltung also, für eine zweckorientierte Formgebung. Nicht umsonst wurde die Aussage „Form follows Function“ des amerikanischen Bildhauers Horatio Greenough bereits 1852 zur Kernaussage für gutes Design. Künstlerische Werke werden zudem in Einzelstücken hergestellt, Designobjekte in Kleinauflagen oder sogar in Massenproduktion.
Einige Merkmale guten Designs
Im Allgemeinen meint Design formschöne und praktische Gegenstände. Eine qualitativ gute Konzeption geht aber einen Schritt weiter: Sie entsteht, wenn sich die Gestalterin auf die Funktion, den Nutzen und die vielfältigen psychischen wie physischen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer einlässt. Gutes Design ist für den Menschen und sollte ihn zwingend unterstützen und ihm dienlich sein. Ergonomische Überlegungen – zu körperangepassten Funktionen – und zu vermittelnde Informationen durch Farbe, Zeichen und Symbole gehören dazu. Die Gestalterin bzw. der Gestalter nimmt mit dem Entwurf auch Einfluss auf die Bedienbarkeit und Lebensdauer eines Produktes.
Empathisch, intuitiv, aber auch konzeptionell
In der Regel keinem starren Konzept folgend, setzt sich die Designerin mit den Interessen und Wünschen ihres Zielpublikums auseinander. Das Design und der Entwurf sind zweckorientiert und verfolgen ein klares Ziel: den zufriedenen Nutzer. In dieser Zweckorientierung, der sogenannten Funktionalität, unterscheidet sich Design von Kunst. Der Gestalter lässt seine Erfahrungen, sein Wissen und sein konzeptionelles Denken einfliessen, um zum Ziel zu gelangen. Nicht zuletzt verhilft ihm eine Prise Intuition zur guten Form. Idealerweise ist die Gestalterin oder der Gestalter empathisch und kann sich in die verschiedenen Nutzer einfühlen; so können subjektive Wünsche ans Licht geholt werden.
Zum Welttag des Designs nachfolgend einige Designstücke aus dem Bestswiss-Sortiment:
Schubladenstapel – Röthlisberger Kollektion
Eine Skulptur mit praktischem Nutzen – das ist der Schubladenstapel aus der Röthlisberger Kollektion. Gestaltet von Susi und Ueli Berger in den 1980er-Jahren, ist das Objekt ein moderner Klassiker, der sich in den meisten Räumen gut macht. Sieben Schubladen in sieben verschiedenen Ausrichtungen sind aufeinander gestapelt. So entsteht ein lebendiges Bild, das durch das diagonal angebrachte und durchgehende Furnier noch verstärkt wird. Innen sind die Schubladen schwarz lackiert, was eine elegante Wirkung erzeugt. Die kugelförmigen Knäufe sind aus schwarzem Duroplast gefertigt. Den Schubladenstapel gibt es in zwei Ausführungen: Palisander und Red Gum (Eukalyptus). Ein besonderes Möbel, das die Blicke auf sich zieht.
Hocker Trash Cube – Eternit
Wie zusammengefaltete Stoffstücke sieht das Innere von Trash Cube aus. Jeder der Hocker ist ein Einzelstück und passt sowohl in den Innen- wie auch in den Aussenraum. Das individuelle Aussehen kommt durch die Verwertung von Restbeständen von Faserzement zustande. Diese werden in eine Form gepresst und 24 Stunden getrocknet. Hergestellt in der Schweiz, besteht der Faserzement zu 95 % aus natürlichen Rohstoffen. Das Design des Hockers stammt vom Schweizer Produktgestalter Nicolas Le Moigne. Der neutrale, naturgraue Hocker wirkt durch die Form und passt sich seiner Umgebung an. Mit Trash Cube haben Sie ein Unikat, das überraschend wirkt und Individualität ausstrahlt.
Wogg Liva – Wogg
Die elliptische Form ist einfach perfekt: Mit ihren sanften Rundungen mutet sie elegant und organisch an. Es gibt das Modell in puristischem Weiss mit Aluminiumprofilen und als Besonderheit in tiefem Samtschwarz. In dieser Ausführung ist auch das Aluminium in Schwarz gehalten. Der Ellipsetower Wogg Liva lässt sich durch Schiebetüren öffnen und besteht aus PET. Das von Benny Mosimann 1996 gestaltete, formschöne Objekt strahlt Leichtigkeit und Anmut aus, zudem lässt es sich durch seine Rollen an jeden beliebigen Platz schieben. Es ist in vier verschiedenen praktischen Höhen erhältlich, die jedes Bedürfnis abdecken. Mit dem Ellipsetower Wogg Liva holen Sie sich ein Stück Eleganz und transparente Leichtigkeit in Ihr Zuhause.
Z-Hocker – Stiftung Contact
Der Z-Hocker besticht durch seine einfache und praktische Form. Ob Beistelltisch, Hocker oder blosses Objekt, der aus zertifiziertem FSC-Holz hergestellte Hocker eignet sich für den gesamten Wohnbereich und verschönert Ihr Zuhause mit seinem puristischen Look. Der Designer Lori Mettler hat den Hocker 1998 für die Stiftung Contact entworfen. Es gibt das Modell in verschiedenen Ausführungen: in naturbelassener Buche, Esche oder schwarz lackiert. Zudem ist der Hocker in Aluminium erhältlich. Allen Z-Hockern ist gemein, dass sie einfach zusammenklappbar und platzsparend zu verstauen sind. So ist das bekannteste Möbelstück der Contact-Serie schnell dort einsatzbereit, wo es gebraucht wird.
Regal Pool – Mox
Das Regal Pool lehnt leicht an der Wand und wird umso stabiler, je mehr Gegenstände man darauf platziert. Es muss nicht mit Schrauben befestigt werden, so ausgeklügelt ist seine Statik. Zwei Regale können mit Verbindungstablaren zu einem grossen Gestell zusammengefügt werden. André Zink hat das Regal Pool 1996 entworfen. Das Design hat bis zum heutigen Tag nichts von seiner Aktualität eingebüsst. Pool ist in vier verschiedenen Höhen erhältlich, weiter sind die Tablare in unterschiedlichen Farben zu haben: in Schwarz, Weiss, Rot und Fango (Braungrau). Ausserdem sind drei Materialvarianten erhältlich: Chrom glanz, Chrom gebürstet und Chrom schwarz. So lässt sich für jeden Geschmack die passende Kombination finden.
Text: Barbara Hodel, Bestswiss