Verkostung der besten Schweizer Brände I Stories bei Bestswiss

Verkostung der besten Schweizer Edelbrände

Verkostung Schweizer Edelbrände

Unbestechliche Nasen und Gaumen

Es riecht nach Früchten – der Duft, der in die Nase steigt, ist intensiv. In den Alkoholdunst mischen sich Aromen der verschiedensten Beeren, von Stein- und Kernobst und von Kräutern. Frauen und Männer schnüffeln am Inhalt ihrer Gläser, schlürfen und spucken den Schnaps anschliessend in einen Napf. Getrunken wird hier wenig – gekostet und bewertet hingegen viel. 47 geschulte Jurorinnen und Juroren verkosten, beschreiben und benoten 504 Spirituosen. Die Hälfte der Anwesenden brennt selber Schnaps. Deshalb stehen auf den Gläsern nur Nummern, es ist eine Blindverkostung. Jeweils vier Personen pro Tisch bewerten die Spirituosen nach dem Konsensprinzip. Kommt keine einstimmige Wertung zustande, begeben sie sich zum nächsten Tisch: Ein Indiz für das Qualitätsniveau unserer einheimischen Schnäpse. Schweizer Spirituosen gehören weltweit zur Topklasse.

Schweizer Edelbrände

Schweizer Spirituosen sind Weltklasse

Die Edelbrände werden in 16 Kategorien eingeteilt: vom Absinth und Apfelbrand über Kräuter- und Wurzelbrände bis zum Williams- und Zwetschgenbrand. Sortenreine Brände gehören zur Königsklasse unter den Spirituosen. Echte Kennerinnen und Kenner wählen Schnäpse, die nur aus einer Obstsorte bestehen. Und noch exquisiter wird der Brand, wenn nicht Williamsbirnen oder Braeburnäpfel vergoren werden, sondern rare Sorten mit einem entsprechend seltenen Geschmack. Etwa die Gelbmöstler, eine kleine gelbe Birne vom Hochstamm, oder die Berner Rose, eine traditionsreiche Apfelsorte, die ebenfalls auf Hochstammbäumen wächst.

Königsdisziplin Sortenreine

Ein Brand vom Steinobst ist am längsten haltbar. Wie ein guter Wein verändert er seinen Charakter noch in der Flasche. Ein exquisiter Kirsch ist deshalb bis zu zehn Jahre alt. Zum Beispiel der im Vorjahr prämierte Kirsch von Hans Röllin aus Baar. Dieser Brand aus Wildkirschen wurde 2016 zum Kategoriensieger erkoren. Für diesen Schnaps werden nur schwarze Kirschen verwendet, die nie als Tafelkirschen in den Verkauf kämen, da sie viel zu klein sind. Tafelkirschen, wie wir sie kennen und essen, eignen sich nicht zum Brennen.

Qualitätsförderung Schweizer Schnäpse

Distisuisse fördert die Qualität von Schweizer Spirituosen und ist Organisatorin der nationalen Edelbrandprämierung, die alle zwei Jahre stattfindet. 97 Betriebe aus allen Regionen der Schweiz reichten 504 Destillate ein – ein neuer Rekord. Bei der Verkostung werden Aussehen (Farbe, Klarheit), Geruch (Dufttypizität und -stärke), Geschmack und Gesamteindruck (Harmonie) bewertet.

Schweizer Vodka – ein Auswahl von Bestswiss

Schweizer Gin – eine Auswahl von Bestswiss

 

Text: Michael Kummer, Bestswiss

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